Mit Abstand die einfachste Möglichkeit zum Bau einer Subwoofer-Behausung sind geschlossene Gehäuse. Die Dimensionierung der luftdichten Boxen benötigt nur drei Grundformeln und einen Taschenrechner.
Die Konstruktion funktioniert wie folgt:

1. Prüfung der Chassis auf Tauglickeit für geschlossene Gehäuse (siehe "Eignungstest").
   
   
2. Festlegung der klanglichen Richtung: Ist Klang oder Lautstärke wichtiger? Soll es knackig und impulsiv oder warm und voll klingen? In welchem Auto soll der Sub arbeiten? Dabei gilt es zu beachten: Je größer das Auto ist, desto mehr zusätzlichen Bassdruck erzeugt es auch im Tiefbassbereich. Liegt das Frequenzgang-Maximum der Woofer-Gehäusekombination direkt auf der maximalen Bassanhebung des Fahrzeugs, kann das Ganze ganz schnell dröhnig und unsauber klingen ("One-Note-Bass").
   
   
3. Festlegung der gewünschten Gesamtgüte Q_tc.
   
   Auto-Highender mit viel Platz wählen: Q_tc = 0,577 (Bessel-Charakteristik); das ergibt ein ideales Phasenverhalten sowie eine sehr trockene und zurückhaltende Basiswiedergabe. Im Auto entsteht dan der Wec
   hselwirkung mit der Innenraumakustik mehr Tiefbass, als theoretisch zu vermuten wäre.
   Allround-Hörer wählen: Q_tc = 0,7 bis 0,9; (Idealer Kompromiss: Butterworth-Charakteristik: 0,707), flacher Amplitudenverlauf, trockene bis volle Basswiedergabe.
   
   SPL-Freaks, Techno-Fans oder Platzsparer nehmen: Q_tc > 0,9 (deutliche Tschebycheff-Charakteristik); maximale Bassausbeute, mit zunehmenden Q_tc aber immer schlechter werdende Impulstreue.
   
   Werte oberhalb 1,2 sind prinzipiell nicht zu empfehlen.
   
   
4. Berechnung des benötigten Gehäusevolumens:
   
   Vorsicht! Je größer das Gehäusevolumen wird, desto mehr Auslenkung muss es bei tiefen Frequenzen vollführen, da die Bremswirkung der eingeschlossenen Luft immer kleiner wird. Bei sehr großen Gehäusen besteht daher ohne weitere Schutzmaßnahmen wie ein passendes Subsonicfilter die Gefahr der Überlastung es Woofer.
   Daraus ergibt sich die neue Resonanzfrequenz:
   
   
5. Bei dichter Bedämpfung des Gehäuses mit zum Beispiel Glasfaserwolle verkleinert sich das tatsächlich benötigte Volumen um circa 20 Prozent:
   
   
6. Der Platzbedarf es Woofers sollte je nach Größe mit 2 (16er) bis 5 Litern (38er) berücksichtigt und dem Innenvoluemn zugeschlagen werden.
   
   
7. Bei Verwendung von 2 Tieftönern muss das benötigte Volumen einfach verdoppelt werden, der Schalldruck steigt dadurch um 6 Dezibel (doppelte Membranfläche und doppelte Leistung).